Werkstattprojekt in Oerlinghausen, Friedland und Berlin
„Gemeinsam erinnern?“ – Inklusive Erinnerungskultur in der postmigrantischen Gesellschaft
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Projektidee
Das Projekt „Gemeinsam erinnern?“ stärkt inklusive Perspektiven in der deutschen Erinnerungskultur und rückt bisher marginalisierte Migrationsgeschichten in den Mittelpunkt – mit Fokus auf (post-)sowjetische Erfahrungen. Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler, jüdische Kontingentflüchtlinge und andere Gruppen aus der ehemaligen Sowjetunion bringen spezifische kollektive Erfahrungen mit, die in öffentlichen Gedenkformaten, Museen und Bildungsmedien bislang zu wenig Beachtung finden.
Die geplante Akademie greift diese Leerstelle auf, indem sie historische Ausgrenzungserfahrungen mit gegenwärtigen Herausforderungen der Teilhabe verbindet. In einer einwöchigen Werkstatt- und Exkursionswoche kommen rund 16 ausgewählte Teilnehmende zusammen, um sich gemeinsam mit Fragen inklusiver Erinnerungskultur auseinanderzusetzen. Auf dem Programm stehen unter anderem Besuche zentraler Institutionen (z. B. Gedenkstätte Marienfelde, Museum Friedland, DOMiD), moderierte Workshops, kreative Arbeitsphasen und ein interaktives Abschlussseminar mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Die Akademiewoche wird durch vorbereitende und nachbereitende Online-Treffen ergänzt. Diese dienen der inhaltlichen Einstimmung, dem kollegialen Austausch sowie der Unterstützung bei der Umsetzung eigener Vorhaben.
Die Teilnehmenden entwickeln eigene journalistische, didaktische oder museumspädagogische Formate, die nach Projektende in ihren jeweiligen Arbeitskontexten zur Anwendung kommen – sei es im Unterricht, in Ausstellungen, auf Social Media oder in Print. Das Projekt versteht sich als Beitrag zur weiteren Demokratisierung und Pluralisierung der Erinnerung.
- Der detaillierte Programmentwurf wird zeitnah auf dieser Seite veröffentlicht..
Ausschreibung (ENTWURF)
Aufruf zur Teilnahme: Akademiewoche „Gemeinsam erinnern?“ (ausführlich hier als PDF herunterladbar)
Vom 14. bis 21. Juni 2026 veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e. V. in Kooperation mit dem Kulturreferat für Russlanddeutsche und der Akademie am Tönsberg eine einwöchige Akademiewoche zum Thema Erinnerungskultur, Teilhabe und Bildung in der postmigrantischen Gesellschaft. Die Werkstattwoche findet in der Akademie am Tönsberg (Oerlinghausen, NRW) statt und bringt Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Bildung, Medien, Wissenschaft, Gedenkstättenarbeit und zivilgesellschaftlichem Engagement zusammen.
Das Projekt rückt Erfahrungen von Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, jüdischen Kontingentflüchtlingen und weiteren Menschen mit postsowjetischer Migrationsgeschichte in den Mittelpunkt – und stellt die Frage, wie deren Perspektiven in schulischer, musealer und journalistischer Vermittlungsarbeit stärker berücksichtigt werden können. Im Mittelpunkt stehen Austausch, Analyse bestehender Vermittlungspraxis und die Entwicklung eigener Beiträge.
Gesucht werden rund 16 Teilnehmende aus ganz Deutschland. Willkommen sind besonders Journalistinnen und Journalisten, Lehrkräfte, Fachkräfte aus Museen, Gedenkstätten und der politischen Bildung sowie Vertreterinnen und Vertreter betroffener Gemeinschaften.
Die Akademiewoche umfasst:
- Besuche von zentralen Institutionen der Erinnerungsarbeit,Impulse und Workshops mit Expertinnen und Experten,
- moderierte Gruppenphasen zur Erarbeitung eigener Beiträge (z. B. didaktisches Konzept, journalistischer Artikel, Ausstellungsidee, Workshopformat o. Ä.),
- ein öffentliches Abschlussseminar mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft.
Ergänzend zur Präsenzwoche finden vorbereitende und nachbereitende Online-Treffen statt. Die Termine werden rechtzeitig mitgeteilt.
Die Teilnahme ist kostenfrei (inkl. Unterkunft und Verpflegung). Eine Unterbringung in Einzelzimmern wird angestrebt. Die Veranstaltung ist als Bildungsurlaub in NRW und Berlin beantragt; weitere Bundesländer auf Anfrage. Die Reisekosten können nach dem Bundesreisekostengesetz übernommen werden
Bewerbungsmodalitäten: Bitte füllen Sie bis spätestens zum 25. Januar 2026 Ihre Interessenbekundung bei Googleforms aus. Sie erhalten innerhalb von maximal drei Wochen eine Rückmeldung.
Ansprechpartner:
Dr. Vincent Regente
Leiter der Abteilung EU & Europa
Tel.: +49 (0)30 88 412 288
» E-Mail
Das Projekt wird gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Weitere Projektpartner- und Förderer sind:






