Dreiteilige Diskussionsreihe mit Livestream am 24.06.2021 Leipzig, am 29.07.201 in Erfurt und am 30.08.2021 in Cottbus, jeweils von 17.00-19.00 Uhr
Giftiges Erbe. Ökologischer Neuanfang in Ostdeutschland
Umweltschutz war für die DDR-Planwirtschaft nicht relevant. Partei, Staat und Staatssicherheit waren bestrebt, verheerende ökologische Probleme zu verdecken. Bilder aus bundesrepublikanischen Medien sowie Berichte von DDR-Zeitzeuginnen und -Zeitzeugen verdeutlichen allerdings das Ausmaß des ökologischen Desasters: Bodenvergiftung durch wilde Müllkippen, Gewässerbelastung durch industrielle Schadstoffe, Kohlendioxidverschmutzung sowie eine permanente und hohe Luftverunreinigung durch die Braunkohleverbrennung. Wer in der DDR auf Umweltprobleme aufmerksam machte, provozierte die SED-Führung. Kritikerinnen und Kritiker der DDR-Umweltpolitik – insbesondere die unabhängige Umweltbewegung der 1980er-Jahre – fasste das Ministerium für Staatssicherheit gezielt ins Visier.
Mit den ökologischen Altlasten der DDR-Umweltpolitik mussten sich die neuen Bundesländer auch nach der Wiedervereinigung befassen. Um eine rapide Verbesserung der Umweltsituation zu erreichen, haben die neuen Bundesländer einen komplexen wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozess gestartet, der mit Blick auf Umsetzungen anspruchsvoller Umweltgesetzgebungen beachtliche Erfolge aufweist, aber die Länder nach wie vor vor Herausforderungen stellt.
Die drei Diskussionsforen widmen sich der Umweltproblematik in der DDR – konkret der Umweltverschmutzung und den sich bildenden Umweltgruppen – und ihren Folgen für die neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung. Zu Wort kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, einstige und heutige Umweltschützerinnen und -schützer, Expertinnen und Experten sowie Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Das Programm ist in Vorbereitung und kann demnächst hier abgerufen werden. Die erste Diskussion findet als digitale Veranstaltung mit Livestream statt. Das Format der zwei darauffolgenden Diskussionen richtet sich nach den aktuellen Infektionsschutzrichtlinien und wird rechtzeitig hier bekanntgegeben.
-
1.Diskussion (digital mit Livestream): „Von grauer Luft zu kahlen Wäldern“ – Die Umweltprobleme der DDR24.06.2021, 17.00-19.00 UhrZeitgeschichtliches Forum Leipzig
-
2.Diskussion: „Widerspruch formiert sich“ – Die unabhängigen Umweltgruppen der DDR29.07.2021, 17.00-19.00 Uhr
- Gedenkstätte Andreasstr. Erfurt
-
3.Diskussion: „Herausforderungen bis in die Gegenwart“ – Die neuen Bundesländer im Spannungsfeld von Ökologie und
-
Ökonomie
-
30.08.2021, 17.00-19.00 Uhr
-
Stadthaus Cottbus
© Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Schmitt, Bild 81 1142 001FV
Ansprechpartnerin & Ansprechpartner:
Dr. Evelyna Schmidt
Tel.: 030 88412 252
» E-Mail schreiben
Dr. Rüdiger Traxler
Tel.: 030 88412 201
» E-Mail schreiben
Förderer:
![]() |
![]() |
Der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie