Tagung vom 9. bis 11. Juni 2024 in Teplitz/Teplice (CZ)
Vertriebene, (Heimweh-)Touristen und ‚Neusiedler‘ in den Grenzgebieten der DDR, Tschechoslowakei und der Volksrepublik Polen
Česká verze následuje níže!
Die dreitägige Konferenz beleuchtet die Geschichte der Vertriebenen, (Heimweh-)Touristen und ‚Neusiedler‘ in den sozialistischen „Bruderländern“ bis 1989. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Praktikerinnen und Praktikern aus der Kulturarbeit möchten wir neue Erkenntnisse gewinnen und über die Zukunft der Verständigung sprechen.
Die Tagung wird deutsch-tschechisch simultan übersetzt.
Die Tagung findet in Teplitz-Schönau/Teplice statt.
Die Anmeldung ist ab sofort über die Webseite der Euroregion Elbe/Labe hier möglich.
Programmflyer
Den aktuellen Programmflyer finden Sie hier als PDF zum herunterladen.
Konference od 9. do 11. června 2024 v Teplice (CZ)
Vyhnanci, turisté-nostalgici do staré vlasti a přesídlenci v pohraničí NDR, Československa a Polské lidové republiky
Třidenní konference se zabývá dějinami vyhnaných Němců, turistů-nostalgiků navštěvujících starou vlast, jakož nových osídlenců v socialistických spřátelených zemích NDR, Československu a Polsku do roku 1989. Badatelé, historici, pamětníci a praktici z kultury mohou na konferenci získat nové poznatky a mluvit o budoucnosti porozumění.
Konference bude simultánně překládána do němčiny a češtiny.
Konference se uskuteční ve městě Teplice.
Registrace je nyní možná na webových stránkách Euroregionu Elbe/Labe zde.
Programový leták
Program v češtině najdete zde.
Projekthintergrund
Die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostprovinzen und Siedlungsgebieten Ostmitteleuropas, die sich in der sowjetischen Besatzungszone/der DDR niedergelassen hatten, unterschied sich in wesentlichen Punkten von ihren Landsleuten im Westen. Ein entscheidender Aspekt war: Die Staaten, in denen ihre frühere Heimat lag, zählten zu den „befreundeten Bruderländern“ des sozialistischen Lagers und die dort lebenden Menschen galten als befreundete Völker. Flüchtlinge und Vertriebene in der DDR konnten so etwas früher und vor einem anderen politischen Hintergrund als die in der Bundesrepublik in ihre alte Heimat nach Böhmen oder Schlesien fahren.
Bild: Walter Heilig: Abschlussprotokoll Oder-Neiße-Grenze, 27.01.1951; Bundesarchiv, Bild 183-09455-0005 / Heilig / CC-BY-SA 3.0
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Weitere Hunderttausende DDR-Bürger reisten im Urlaub oder dienstlich in die Tschechoslowakei und nach Polen und begegneten dort den oft erst nach 1945 dahin gekommenen Menschen. Für die Flüchtlinge und Vertriebenen waren solche Reisen immer auch Reisen in die Vergangenheit, in ihre frühere Heimat, zu den Gräbern ihrer Vorfahren, zu den Häusern, in den sie einst lebten und wo nun andere Menschen wohnten. Später war dies auch Menschen aus der Bundesrepublik möglich, die sich darüber jedoch – im Gegensatz zu denen aus der DDR – nach ihrer Rückkehr öffentlich äußern konnten und dies oft auch schriftlich taten, weshalb hierzu bereits viele Erkenntnisse vorliegen. Da das in der DDR nicht möglich war, ist darüber weniger bekannt.
Dieser von Betroffenen oft erwähnte Umstand wurde in der Forschung ebenso wie in der Öffentlichkeit bislang wenig verhandelt. Spärlich untersucht sind in diesem Zusammenhang auch die Begegnungen mit tschechischen und polnischen „Neusiedlern“ sowie deren Blick auf die ehemaligen Bewohner. Die Konferenz widmet sich diesen Geschichten in den zuvor mehrheitlich deutsch besiedelten Gebieten der Tschechoslowakei und wirft einen vergleichenden Blick auf die Situation in der Volksrepublik Polen. Mehr als 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wollen wir zudem einen Blick auf bisherige Versöhnungsinitiativen aus Deutschland, Polen und Tschechien werfen und mit Praktikern der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit über die Zukunft der Verständigung sprechen.
Ansprechpartner | Kontaktní osoba:
Dr. Vincent Regente
Leiter der Abteilung EU & Europa | Vedoucí oddělení EU a Evropy
Tel.: +49 (0)30 88 412 288
» E-Mail
Förderer:
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat hat eine Förderung in Aussicht gestellt.
Weitere Förderer und Partner: