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Sechsteilige Diskussionsreihe 2022

Zukunftswerkstatt Einheit. Hoffnungen – Veränderungen – Perspektiven

 

bersichtsflyer final vornMit der Wiedervereinigung vor drei Jahrzehnten galt es, die beiden völlig unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme zusammenzuführen. Das Leben vieler Menschen änderte sich grundlegend – vor allem in Ostdeutschland, aber auch im Westen. Die Zeit des Wandels wirkt bis heute nach und prägt vielfach den Blick auf das vereinigte Deutschland.

Die Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Einheit“ betrachtete die Transformation seit Anfang der 1990er-Jahre in ihrer ganzen Vielfalt und stellte vor allem die konkreten Erlebnisse der Menschen zwischen Neubeginn und Veränderungen, zwischen Hoffnungen und Enttäuschungen in den Mittelpunkt. In sechs Gesprächsrunden wurde zudem danach gefragt, wie die historischen Erfahrungen für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft genutzt werden können.

Die im Jahr 2022 durchgeführte Veranstaltungsreihe „Zukunftswerkstatt Einheit“ war ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Gesellschaft e. V. und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

 

 

Termine der Diskussionsreihe im Überblick:

 

Dienstag | 5. April 2022 | 18:00 Uhr

Kann das weg? Das städtebauliche Erbe der DDR

Nach der deutschen Einheit sahen sich viele ostdeutsche Städte und Gemeinden mit den baulichen Altlasten der sozialistischen Urbanisierung konfrontiert. Vereinzelte Standorte waren aufgrund ihrer Bedeutungssymbolik in der DDR zu sozialistischen Vorzeige- bzw. Musterstädten aufgebaut (z. B. Karl-Marx-Stadt, Schwedt, Eisenhüttenstadt, Ost-Berlin), andere Orte und Regionen dagegen vernachlässigt worden.


Flyer 1Wie ging die Transformationsgesellschaft nach dem Systembruch mit dem »Erbe der sozialistischen Stadt« um? Wie ist diese Entwicklung heute zu bewerten? Und welche Lehren lassen sich aus über 30 Jahren deutscher Einheit für urbane Entwicklungen in Gegenwart und Zukunft ziehen? Die Diskussionsrunde hat einerseits längsschnittartig die wesentlichen Ausgangsbedingungen sowie zentralen Entwicklungslinien der städtebaulichen Transformationsgeschichte untersucht und andererseits die gegenwärtigen bzw. zukünftigen Herausforderungen erörtert.

 

Es wirkten mit:

Rainer Eichhorn, Architekt a. D., Oberbürgermeister der Stadt Zwickau a. D. | Prof. Dr. Sigrun Kabisch, Leiterin des Departments Stadt- und Umweltsoziologie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig | Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung a. D., Kuratorium Deutsche Gesellschaft e. V. | Prof. Annett Zinsmeister, Professorin für Gestaltung und Entwerfen an der Frankfurt University of Applied Science.

Moderation: Margaret Heckel, Journalistin, Autorin

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.

 

 


Dienstag | 3. Mai 2022 | 18:00 Uhr

Vereint versorgt. Das gesamtdeutsche Gesundheitssystem seit 1989/90

Mit der deutschen Einheit wandelte sich das Gesundheitswesen im Osten grundlegend. Die westdeutschen Strukturen wurden fast vollständig übernommen und verbesserten nachhaltig die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Im Laufe der Zeit erlebten auch Formen des alten DDR-Gesundheitssystems – jedoch in modernisierter Form – ein Comeback. So etablierte sich etwa das Konzept der kooperativ strukturierten Polikliniken nach und nach in ganz Deutschland. Mit Blick auf die Veränderungsprozesse der letzten 30 Jahre fällt auf, dass sich gerade auf diesem Gebiet disparate Entwicklungen immer weniger zwischen Ost und West, sondern vielmehr zwischen Stadt und Land vollziehen – ein Ergebnis des allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandels.
 

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In unserer Veranstaltung der Reihe »Zukunftswerkstatt Einheit« haben wir mit Blick auf den Transformationsprozess seit 1989/90 gefragt: Vor welchen Herausforderungen stand das Gesundheitssystem des vereinten Deutschlands in den zurückliegenden Jahrzehnten – und wie wurden sie bewältigt? Wie hat das medizinische Personal den Umbruch gemeistert? Was bedeuteten die Veränderungen für die Patienten? Wie können erfolgreich Gegenwart und Zukunft gestaltet werden –   und inwiefern helfen uns dabei die Erfahrungen der Vergangenheit?

Es wirkten mit:

Prof. Dr. Florian Bruns, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin der Technischen Universität Dresden | Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Ärztin, Bundesministerin a. D., Co-Vorsitzende Deutsche Gesellschaft e. V. | Dr. Heike Kunert, Ärztin, Mitglied des Vorstandes der Berliner Ärztekammer.

Moderatorin: Manuela Stamm, Moderatorin

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.

 

 


Dienstag | 7. Juni 2022 | 18:00 Uhr

Gut zu wissen. Das Bildungssystem im Umbruch

Der „PISA-Schock“ stieß in Deutschland eine intensive Diskussion über die Qualität des Bildungssystems an und führte zu mehreren tiefgreifenden Schulreformen. Innerhalb der Debatte wird bis heute im Osten zum Teil auch die DDR-Einheitsschule als Vorbild herangezogen. Als richtungsweisend gelten oft ihr Leistungsprinzip, das einheitliche und gemeinsame Lernen über viele Jahre hinweg und ihr naturwissenschaftlicher Fokus. Andere Ausprägungen des SED-Erziehungssystems, über ideologische Indoktrination und politische Reglementierung hinaus, bleiben dabei allerdings oft unterbelichtet. Dies gilt etwa für die Konzentration auf starre Lehrpläne, formalisierte Unterrichtsmethoden oder fehlende Individualität für Lehrende und Lernende.

 

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Inwiefern kann also das Bildungssystem der DDR als Referenzrahmen für eine zukunftsorientierte Bildung dienen – und was überhaupt kennzeichnet eine solche? Wie wirkt es bis heute in der ostdeutschen Bildungslandschaft und bei den Menschen nach? Und welche Erfahrungen beim Umbau des Schulwesens nach 1989/90 in den ostdeutschen Bundesländern können auch für gegenwärtige Herausforderung in der Bildung produktiv genutzt werden?

 

Es wirkten mit:

Eva Feußner, Ministerin für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt | Erik Fischer, Universität Leipzig | Gabriela Kasigkeit, Studienrätin in Berlin, Mitglied im Vorstand des Deutschen Philologenverbandes.

Moderation: Angelika Jordan, Leiterin des rbb-Studios Cottbus

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.

 


Dienstag | 6. September 2022 | 18:00 Uhr

Glaube verbindet? Religion im Wandel

Zwar trug der Marxismus-Leninismus durchaus Züge einer politischen Religion, jedoch vermochte die Staatsideologie der DDR die Bedeutung von Religion(en) und Glauben nicht vollständig zu übernehmen. Nach der Friedlichen Revolution hatte der Marxismus-Leninismus als Mittel des Machterhalts und der Herrschaftslegitimation ausgedient, und trotzdem trug der Systembruch kaum zum Bedeutungsgewinn von Religion und Glauben bei.

Flyer Glaube verbindet? Religion im WandelBis heute sind die ostdeutschen Bundesländer säkularisierter als die westdeutschen – wenngleich die über-weltlichen Religionen auch im Westen Deutschlands an Bedeutung verlieren. Doch was an der ostdeutschen Entwicklung lässt sich als Vorläufer der westdeutschen interpretieren– und was als (zum Teil historisch bedingte) Geschichte eigener Art? Welche Bedeutung hatte und welche Bedeutung wird  sie zukünftig spielen, erst recht in einer zunehmend multireligiösen Gesellschaft?

 

Es wirkten mit:

Gregor Hohberg, Pfarrer, Initiator House of One | Ilse Junkermann, Theologin, Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste | Dr. Ellen Ueberschär, Vorständin Stephanus-Stiftung | Dr. Yunus Yaldiz, Islamwissenschaftler, Fachstelle Islam im Land Brandenburg

Moderation: Vera Wolfskämpf, Korrespondentin Hörfunk ARD-Hauptstadtstudio, MDR

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.


Dienstag | 4. Oktober 2022 | 18:00 Uhr

„Auf Dauer Frauenpower?“ Frauen und die deutsche Einheit

Frauen hatten in der DDR scheinbar gute Voraussetzungen für ein gleichberechtigtes Leben. Trotzdem berichten viele ostdeutsche Frauen rückblickend davon, wie schwierig es gewesen sei, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Denn das propagierte Frauenbild und die Alltagswirklichkeit klafften in vielen Lebensbereichen weit auseinander. Die Veränderungen im Zuge der deutschen Einheit brachten dann tiefgreifende Umbrüche mit sich, gerade für viele ostdeutsche Frauen und ihre berufliche wie finanzielle Situation.

Flyer FrauenIn unserer Veranstaltung wollen wir danach fragen, wie sie den Systemwechsel erlebten und welche Rolle es heute noch für sie spielt, ostdeutsch zu sein. Wo stehen Frauen aus Ost und West heute, wie sieht ihre Lebenswirklichkeit aus? Was haben sie voneinander gelernt? Die Teilnehmerinnen des Podiumsgesprächs diskutieren den Alltag von Frauen in Vergangenheit und Gegenwart, geben persönliche Einblicke in ihr Leben und schlagen den Bogen von der Situation damals zu den aktuellen Debatten heute.

 

Es wirkten mit:  

Annett Gröschner, Schriftstellerin, Journalistin | Petra Pau, MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages | Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Moderation: Liane von Billerbeck, Journalistin, Autorin, Hörfunk- und Fernsehmoderatorin

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier verfolgen.


Dienstag | 1. November 2022 | 18:00 Uhr

Berlin – Stadt der Einheit?

Berlin steht sinnbildlich für das Zusammenwachsen der Deutschen in Ost und West. Wie unter einem Brennglas lassen sich hier die Transformationsprozesse der vergangenen mehr als 30 Jahre deutscher Einheit beobachten. Alte Grenzen sind oft unsichtbar geworden, die Mauer kaum noch im Stadtbild zu finden. Gleichzeitig entwickeln sich neue Spannungsverhältnisse jenseits des alten Ost-West-Gegensatzes. Manches an geschichtlichem, gegenwärtigem und zukünftigem Werden der Hauptstadt lässt sich paradigmatisch auf das vereinigte Deutschland übertragen, anderes nichtTitelbild Flyer 6 VA.

Wie sehr prägt die Geschichte die Gegenwart Berlins, wie gut sind die beiden Stadthälften mittlerweile zusammengewachsen und wie lebt es sich heute in der ehemals geteilten Stadt? Lassen sich noch Unterschiede zwischen Ost und West erkennen oder sind längst andere Trennlinien entscheidend? Welche Entwicklungschancen bieten sich der wirtschaftlich aufstrebenden, weltoffenen, gesellschaftlich und kulturell vielfältigen deutschen Hauptstadt?

Es wirkten mit:

Feride Funda G.-Gençaslan, Vorsitzende des Europ. Zentrums für Sufismus und interreligiöse Begegnungen e. V., Co-Kuratorin für die Abt. der islamischen Mystik im Humboldt Forum Berlin | Dr. Hanno Hochmuth, Wiss. Referent am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)  | Lorenz Maroldt, Chefredakteur Der Tagesspiegel.

Moderation: Cosima Schmitt, Journalistin

Die Biogramme der Mitwirkenden finden Sie hier.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier verfolgen.


 

Ansprechpartner_in:

Dr. Lars Lüdicke
Politik & Geschichte
Tel.: 030 88412 203
» E-Mail schreiben

Dr. Heike Tuchscheerer
Politik & Geschichte
Tel.: 030 88412 254
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